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Minimal-invasive Chirurgie

Selbstverständlich wird bei dieser Art von minimal-invasiven Operationen eine Narkose durchgeführt, so dass Sie vom Eingriff selbst gar nichts merken. Unter der Operation wird ständig über Videoübertragung der Operationsfortschritt kontrolliert; ein besonderer Vorteil ist, dass die Narben nur sehr klein sind und es auch zu deutlich weniger Verwachsungen im Bauchbereich kommt.



Operative Versorgung von gutartigen Gebärmutter- und Eierstockerkrankungen

Myome:

Ca. 30 Prozent aller Frauen haben Myome, nur bei Beschwerden oder Wachstumstendenzen ist eine Therapie erforderlich; sollte eine medikamentöse Therapie nicht ausreichen, kann oftmals Gebärmutter erhaltend operiert werden: Endoskopisch (mittels operativer Gebärmutterspiegelung) können Myome in der Gebärmutterhöhle abgetragen werden. Sitzt das Myome im Bauchraum kann ein minimal-invasiver operativer Eingriff zur Myomentfernung (siehe minimal-invasive Chirurgie) vorgenommen werden. Auf Wunsch kann beim Myom auch eine Gebärmutterentfernung sinnvoll sein, z.B. bei gleichzeitigen Senkungsbeschwerden oder Blutungsstörungen. In unserer Frauenklinik operieren wir stets besonders schonend, d.h. wir bevorzugen eine Operation ohne Bauchschnitt, so dass die Krankenhausaufenthalt nur wenige Tage beträgt, die Narbenbildung ist hierbei minimal.

Gutartige Eierstockstumoren und -zysten:

Das Auftreten von gutartigen Eierstocktumoren kann in jedem Lebensalter vorkommen. Meistens wird in der Frauenarztpraxis bei der Vorsorgeuntersuchung eine Verdachtsdiagnose erhoben und Sie werden zur operativen Abklärung zu uns geschickt. Bei plötzlich auftretenden starken Schmerzen kann auch eine umgehende Behandlung in unserer Frauenklinik notwendig sein, das sind aber seltene Ausnahmefälle (geplatzte Zyste mit Blutung / Stieldrehung). Auch hier kommt die schonende Schlüsselloch-Chirurgie (minimal-invasive Chirurgie) zum Einsatz, d.h. kurze Liegezeit in unserer Klinik, kaum Narbenbildung. Ganz wichtig zu wissen: Bei diesen Eingriffen steht der Organerhalt des Eierstocks im Vordergrund, so dass auch nach diesem Eingriff einem vorhandenen Kinderwunsch nichts im Wege steht!

Blutungsstörungen:

Frauen können schon vor den Wechseljahren unter Blutungsstörungen leiden, sollten medikamentöse Behandlungsmethoden zu keiner Besserung führen, kann die Gebärmutterschleimhaut einerseits abgetragen und dabei gleichzeitig verödet werden (= Endometriumablation). Die Gebärmutter als Organ bleibt hierbei erhalten, durch diesen Eingriff kann fast immer eine Blutungskontrolle erreicht werden.

Endometriose:

Letztendlich handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhle befindet. Treten Beschwerden auf, z.B. Unterleibsschmerzen, kann eine Abklärung mittels Schlüsselloch-Chirurgie (siehe minimal-invasive Chirurgie) indiziert sein. Die endoskopische Abtragung von Endometriose-Herden und dadurch eventuell entstandener Verwachsungen bringt Linderung, wird meistens im Anschluss nachbehandelt, damit nicht die Beschwerden nicht erneut auftreten.

Verwachsungen, auch z.B. eingewachsene Spiralen:

Nach Entzündungen oder bereits erfolgten Operationen leiden einige Patientinnen an Verwachsungsbeschwerden, die durch eine Verklebung der Unterleibsorgane verursacht sein können. Auch eine Spirale zur Verhütung kann so verwachsen sein, dass sie sich nicht mehr problemlos entfernen lässt. Mittels minimal-invasiver Eingriffe werden in unserer Fachabteilung diese Verwachsungen gelöst; oftmals ist eine ambulante Operation möglich. Die Entfernung einer eingewachsenen Spirale in Narkose ist unproblematisch und ebenfalls ambulant möglich.



Plastische Chirurgie

Es gibt Patientinnen, bei denen wir aus orthopädischen Gründen dem Wunsch nach einer Brustverkleinerung medizinisch sehr gut nachvollziehen können. Hier kann eine Brustverkleinerungsoperation mit Ihnen geplant werden.

Bei der kosmetischen Bruststraffung wird überdehntes Hautgewebe, zum Beispiel bei starker Bindegewebsschwäche, so weit korrigiert, dass eine ästhetische, natürliche Brustform wieder hergestellt wird.

Bei der operativen Behandlung bösartiger Brusterkrankungen, können Gewebeverluste entstehen, die durch plastisch-chirurgisch wiederherstellende Eingriffe ästhetisch korrigiert werden können. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem zertifizierten Brustzentrum.



Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Der Eierstockkrebs tritt deutlich seltener als z.B. Brustkrebs auf; im Frühstadium können zystische Tumore an den Eierstöcken in der Vorsorgeuntersuchung oder im Vaginalultraschall erkannt werden. Die Abklärung kann über eine schonende Methode mittels Bauchspiegelung („Schlüsselloch-Chirurgie“) erfolgen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kann eine Bauchoperation mit Lymphknotenentfernung erforderlich sein. Jederzeit steht uns auch ein Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie zur Verfügung, um bei Bedarf die Eingriffe interdisziplinär durchzuführen.

Sollte im Anschluss an dieser Operation noch eine Chemotherapie nötig sein, kann diese wohnortnah durchgeführt werden. Dazu beraten wir Sie gern im persönlichen Gespräch.

Wir nehmen an Studien der AGO Ovarkarzinom (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Ovarkarzinom) teil, um die Therapie des Eierstockkrebses ständig zu verbessern, hierbei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Erhalt der Lebensqualität.



Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom)

Hierbei handelt es sich um einer Erkrankung, die häufiger im höheren Lebensalter auftreten kann. Im Frühstadium erkannt, ist diese Erkrankung fast immer heilbar. Frühsymptome können Blutungen nach den Wechseljahren oder ungewöhnlicher Ausfluss sein. Die Diagnose wird durch eine Ausschabung gesichert, welche fast immer ambulant erfolgen kann. Ist danach eine Gebärmutterentfernung unumgänglich, ist mit einem stationären Aufenthalt von etwa einer Woche zu rechnen. Selten wird im Anschluss noch eine Strahlentherapie erforderlich, in Ausnahmefällen kann eine Chemotherapie erwogen werden.



Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom)

Diese Krebserkrankung wird heutzutage immer seltener, da die Vorstufen bei der Krebsvorsorgeuntersuchung gut erfasst werden können. Nicht selten ist auch ein Virus für die Entstehung der Krankheit verantwortlich. Auch jüngere Frauen können betroffen sein. Sollte eine operative Abklärung der Veränderung erforderlich sein, ist fast immer ein Organerhalt der Gebärmutter möglich; d.h. eine spätere Schwangerschaft ist nicht ausgeschlossen.

Weiter fortgeschrittene Erkrankungsstadien erfordern gegebenenfalls eine interdisziplinäre Therapie: Operation und/oder Radio-Chemo-Therapie.



Bösartige Erkrankungen der Scheide und der Schamlippen (Vulva-/ Vaginalkarzinom)

Es handelt sich um seltene Erkrankungen, die meistens im höheren Lebensalter auftreten. Blutungen und Juckreiz im Genitalbereich können erste Anzeichen sein, nach sorgfältiger gynäkologischer Untersuchung erfolgt meist eine Probeentnahme in Kurznarkose, um die Diagnose zu sichern. Radikale Operationsmethoden sind nur selten notwendig, unser Schwerpunkt liegt auf schonendem möglichst organerhaltendem Vorgehen, so dass die Lebensqualität höchstmöglich erhalten bleibt. Falls notwendig sind wir mit unseren Strahlentherapeuten und Onkologen gut vernetzt.

Dauer des Aufenthalts: Je nach Größe des Eingriffs von zwei bis acht Tagen. Die genaue Planung erfolgt mit Ihnen gemeinsam im Vorgespräch.



Gynäkologische Urologie

HARNINKONTINENZ - Urodynamische Messung:

Hier können wir feststellen, ob die Verschlusskraft der Harnröhre noch ausreicht (= Stress- oder Belastungsinkontinenz). Eventuell liegt auch ein unwillkürliches Zusammenziehen des Blasenmuskels vor, diese Störung ist auch medikamentös therapierbar. Sollte es sich um eine Belastungsinkontinenz handeln, kann oftmals ein kleiner Eingriff Abhilfe schaffen: das Einlegen eines sogenannten TO-Bandes oder TVT.

Außerdem erhält jede Patientin ihren individuellen Untersuchungs- und Behandlungsplan bezüglich der Therapie. Dabei legen wir stets großen Wert auf enge Zusammenarbeit mit betreuenden niedergelassenen Fachkollegen und arbeiten eng mit den anderen Fachdisziplinen  wie z.B. unserer Allgemein- und Viszeralchirurgie, aber auch der Geriatrie und Physiotherapie zusammen.

SENKUNG DER SCHEIDE und/oder GEBÄRMUTTER

Bei Bindegewebsschwäche können sich meist im fortgeschrittenen Lebensalter die Unterleibsorgane der Frau nach unten verlagern. Druckgefühl, Wundsein oder auch Harninkontinenz können auftreten. Viele Frauen mit Senkung haben keine Beschwerden. Können konservative Therapiemaßnehmen (wie z.B. Beckenbodentraining) nicht mehr helfen, beraten wir über operative Möglichkeiten, wie z.B. plastische Korrekturoperationen der Scheidenwände und des Beckenbodens, ggfs. in Kombination mit einer Gebärmutterentfernung, falls erforderlich. Auch bei einer wiederauftretenden Senkung trotz Voroperation gibt es operative Therapieoptionen, z.B. Scheidenfixation nach Richter-Amreich.