Diagnostik


Farbduplexsonographie

  • nichtinvasives, schonendes Ultraschall-Untersuchungsverfahren für alle Gefäßsysteme , Arterien und Venen (in allen Körperregionen)
  • die Blutströmung in Arterien und Venen in sämtlichen Körperregionen ist damit farbig darstellbar
  • nach dem Auftragen eines Gels auf die Körperoberfläche wird eine Schallsonde in der zu untersuchenden Region aufgesetzt diese sendet und empfängt harmlose Ultraschallwellen die dann in einem dynamischen farbigen Bild  in Echtzeit die Adern und den Blutfluß abbilden

Anwendung:

  • extracranielle hirnversorgende Gefäße (Halsgefäße; Arteria carotis etc.)
  • Gefäße im Bauchraum (z.B.  Darmgefäße, Lebergefäße ... )
  • Gefäße im Retroperitoneum (z.B. Nierengefäße, Aorta = Bauchschlagader...)
  • Arterien und Venen der Arme und Beine inklusive der Finger-, Hand- und Fußgefäße ...
  • und viele andere Gefäße innerhalb verschiedenster Organe ...  

Weitere Informationen:

Die Farbduplexsonographie kommt auch unter Einbeziehung neuer Techniken wie z.B. 3D-Ultraschall, Harmonic Imaging- Verfahren, Dynamic Flow , u.v.m. sowie bei kontrastmittelverstärkter Ultraschallverfahren in Anwendung. Die Auflösung ist mit unseren besten Geräten so enorm das adern unter 1  Millimeter Durchmesser z. B. an den Fingerkuppen abbildbar sind. So kann man in geübter Hand in den meisten Fällen eine weiterführende, belastende und potenziell komplikationsträchtige bildgebende Diagnostik vermeiden.



Kontrastverstärkte Duplexsonographie

ergänzendes Verfahren der Farbduplexsonographie

Bei dieser Untersuchung wird zur besseren Darstellung der Gefäße (oder der Weichteile wie Leber u.a.) ein „Ultraschallkontrastmittel“ gespritzt . Dieses ist nahezu nebenwirkungsfrei da es lediglich aus einer Felllösung mit mokrobubbels (=Miniaturbläschen) besteht die der Körper in wenigen Minuten „auflöst“. Eine Allergie oder Nebenwirkungen wie Nieren oder Schilddrüsen Funktionsbeeinträchtigungen,  wie sie bei herkömmlichen Röntgenkontrastmittel bekannt sind, gibt es nicht!

Anwendung:

  • Zur Darstellung von Stentprothesen nach Operation eines Aortenaneurysmas
  • Zur besseren darstellung des Blutflusses bei schwierigen Sichtbedingungen
  • damit gelingt die Gefäßdarstellung auch bei extrem schwierigen Abbildungsverhältnissen - weiterführende, belastende Diagnostik kann meist vermieden werden
  • spezielle technische Verfahren ermöglichen mit Hilfe dieser Echokontrastverstärker auch die noch bessere Darstellung der Durchblutung z.B. von inneren Organen
  • durch Injektion spezieller unbedenklicher Substanzen (kleinste Mikrobläschen) kann die Darstellbarkeit von Gefäße bei schwierigen Untersuchungsbedingungen drastisch verbessert werden


Dopplersonographie

  • nichtinvasives, d.h. nicht in den Körper eingreifendes und somit schonendes Ultraschall-Untersuchungsverfahren
  • erfasst die Blutströmung in den Arterien und Venen der verschiedensten Körperregionen und stellt sie graphisch anhand von Kurven und Spektren sowie akustisch dar
  • nutzt den sogenannten Doppler-Effekt – d.h. eine Verschiebung einer Schallfrequenz bei Aussendung durch sich bewegende Schallquellen (zu hören z. B. auch bei vorüberfahrenden Autos mit Sondersignal oder bei vorüberfahrenden Rennwagen)
  • zusammen mit einer Darstellung der Gefäßstrukturen im B-Bild kann eine zielgerichtete optisch kontrollierbare Ableitung der Blutströmung vorgenommen werden – s. Duplexsonographie/Farbduplexsonographie

Über eine bleistiftförmige Sonde werden Ultraschallwellen ausgesandt . Diese werden von dem Blutfluss in den Gefäßen unterschiedlich reflektiert. Dadurch entsteht ein „Ultraschallsignal (Ton unterschiedlicher Frequenz / Dopplereffekt) der aufgezeichnet wird , z. B. als Flußkurve oder Flußprofil einer Arterie oder Vene. Dieses Prinzip nutzt man auch zur Messung des Blutdruckes an den Beinen/Knöcheln mit Manschetten, sogenannter Dopplerdruckmessung.



Venenverschlussplethysmographie

  • nichtinvasives, harmloses Verfahren zur Durchblutungsmessung

Zunächst wird der Patient auf einer speziellen Liege gelagert, Manschetten ähnlich einer Blutdruckmanschette und Dehnungsmessstreifen werden an den Beinen angebracht. Dies dient zunächst der Messung des Bluteinstromes insbesondere im Bereich der Beine. Weiterhin wird das Fassungsvermögen an Blut (die Kapazität) in den Beinen und den Ausstrom des Blutes aus den Extremitäten aufgezeichnet. Hieraus lassen sich Schlussfolgerungen bei verschiedensten Krankheitsbildern ziehen. Anwendung findet es vor allem bei Erkrankungen der tiefen Beinvenen.



Lichtreflexionsrheographie

  • nichtinvasives, harmloses Verfahren zur Messung der Blutfülle oberflächlicher Gewebeschichten
  • es wird vor allem bei Venenerkrankungen, Krampfadern etc. genutzt

Der Patient sitzt, spezielle kleine Messsonden werden oberfächlich an den Beinen fixiert. Die Entleerung der Blutspeicher in der Haut des Unterschenkels unter Betätigung der Wadenmuskulatur, werden gemessen und so das Pumpverhalten der Venen beurteilt. Nachfolgend erfolgt eine Messung der Zeit, die bis zur Wiederauffüllung der Blutspeicher vergeht.



Angiographie / DSA

Bei einer normalen Röntgenaufnahme sieht man üblicherweise nur Knochen aber keine Adern/ Gefäße. Um diese sehen zu können muss man sie erst „anfärben“: Bei der Angiographie  wird über einen dünnen Kunststoffkatheter Röntgenkontrastmittel direkt in die Arterien gespritzt. Meistens wird eine Arterie in der Leiste,, seltener auch am Arm als Eingangsstelle gewählt. Das Kontrastmittel fließt dann durch die Schlagadern, so wie es sonst auch das Blut tut. Mit Hilfe eines speziellen Röntgengerätes (heute i.d.R. DSA-Anlage, Digitale Subtraktionsangiographie) werden vom fließenden Kontrastmittel in den Arterien zahlreiche Bilder gemacht. Mit Hilfe eines Computers werden aus diesen Kontrastmittelbildern die zuvor von der gleichen Körperregion ohne Kontrastmittel angefertigten Bilder herausgerechnet (subtrahiert). Bei dieser sogenannten Digitalen Subtraktionsangiographie entstehen als Ergebnis sehr scharfe und detailgenaue Bilder der Arterien.

Da das Kontrastmittel auch nur durch „offene“ Adern fließen kann sieht man gerade da wo es nicht lang fließt das die betroffene Ader verstopft ist . Diese Bilder zeigen genau zu erkennen, wo Engstellen oder Verschlüsse vorliegen. Heute sollte dieses Verfahren jedoch nicht mehr als Basismethode und zur Primärdiagnostik verwendet werden, sondern als Ergänzung zu nichtinvasiven Verfahren (v.a. Farbduplexsonographie) insbesondere vor geplanten ausgedehnteren therapeutischen Eingriffen dienen.



Magnetresonanz (MR) –Angiographie (A) – MRA / Kernspintomographie

Dies ist heute nach der Ultraschalluntersuchung (Farbduplex)  die am häufigsten verwendete bildliche Darstellung der Gefäße, vor allem weil sie komplett OHNE RÖNTGENSTRAHLEN auskommt.  Für die Untersuchung der Gefäße werden bei dieser Methode ein starkes Magnetfeld und ein spezielles "Magnetkontrastmittel" verwendet. Das Kontrastmittel wird dabei über eine Vene am Arm verabreicht. Deshalb gibt es keine für den Patienten eventuell gefährlichen Verletzungsmöglichkeiten, wie sie bei einer Kontrastmittelverabreichung direkt in die Arterie auftreten können. Weitere Vorteile sind, außer  dass keine Röntgenstrahlen erforderlich sind ,das verwendete Kontrastmittel nur extrem selten Allergien hervorruft sowie die Niere kaum belastet.



Computertomographie (CT)

Bei der Computertomographie werden durch Anwendung von Röntgenstrahlen Schnittbilder vom menschlichen Körper erzeugt (Schichtaufnahmen).

Die Computertomographie ist ein sehr schnelles Untersuchungsverfahren - sie dauert nur wenige Sekunden. Diese schnellen Untersuchungszeiten (die für die noch genauere Darstellung der Organe und Gefäße nötig sind) können nur durch die CT-Geräte der neuen Generation – sogenannte  Multislice-CTs – erreicht werden. Am Gefäßzentrum wird ein 16-Zeilen-Multislice-CT mit der derzeit höchsten Detaildarstellbarkeit genutzt. Durch spezielle Datenbearbeitung können dreidimensionale Ansichten der untersuchten Körperregion geschaffen werden.

Ebenfalls abhängig vom untersuchten Organ und der zu klärenden Diagnose wird dem Patienten eine Flüssigkeit zum Trinken gegeben (orales Kontrastmittel), und/oder es wird ihm ein Kontrastmittel über eine Armvene intravenös verabreicht (i.v. Kontrastmittel).
 

Die Untersuchung ist für den Patienten absolut schmerzlos. Die im Vergleich zu einem herkömmlichen Röntgenbild höhere Strahlenbelastung ist durch die um ein Vielfaches genauere Darstellung der Organe gerechtfertigt.
 

Die Bilder werden aus den empfangenen Daten des Detektors per leistungsfähigem Computer zusammengesetzt. Spezielle Bildbearbeitungstechniken am Computer (3D, Gefäßanalyse, etc.) erlauben eine genauere Diagnosestellung und Therapieplanung.